Abitur 1999 am Gymnasium Soltau
 
 

Kursfahrten

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Wir schreiben das Jahr 1998 im Januar. Eine kleine Gruppe Schüler des 12. Jahrganges des Gymnasiums Soltau machte sich auf den Weg nach Flachau in Österreich, um dort in die heilige Schule des Skifahrens eingeweiht zu werden. Die Reise begann am Abend des 16.01.98. Um 20.00 Uhr setzte sich der Bus in Bewegung. Unterwegs wurde viel gelacht und gescherzt, einige ganz hart gesottene machten kaum einmal ihr Auge zum schlafen zu, so daß der Film den Oberskilehrer Manfred Elze und Lothar Arnold mit Gehilfen Arne Schreiber am Morgen über die Bildschirme laufen ließen, von vielen gar nicht oder nur sehr wenig beachtet wurde. Als Hans, der sich als der Fahrer des Busses zu erkennen gab, sein Gefährt dann durch die engen Straßen Flachaus schob und man erste Blicke auf die Skipisten werfen konnte, wurde manch einem erst klar auf was er sich da eingelassen hatte. Man hörte Sätze wie : " Da soll ich runter fahren?!?" oder "Das überlebe ich nicht, ich breche mir doch alle Knochen."
Nach einigen Minuten wurde die Gruppe Skiwütiger aus dem Bus gelassen, um sich die passende Ausrüstung auszuleihen. Der nächste Stop ,des Busses war dann auch schon die Behausung in der die Jugendlichen Skifahrer in der nächsten Woche Unterschlupf finden sollten - der Hanneshof. Als aller erstes wurde allen das Benehmen auf der Piste nahegebracht, bis die Zeit reif war, die Zimmer zu beziehen.

Nachdem die Gruppen eingeteilt waren und sich jede Gruppe einen "Schlachtruf" ausgedacht hatte, machten sich alle auf den Weg gen Berg. Dort setzten sich die Profis und die Fortgeschrittenen Skihasen in den Lift Richtung Gipfel.
Die noch (siehe Foto) blutigen Anfänger bekamen ihre ersten Skifahrlektionen auf dem Idiotenhügel erteilt. Hierbei lernten viele von ihnen auch ganz nebensächliche Sachen wie den Härtegrad von Schnee, Bäumen, Zäunen, den Schmerz der Kollision mit anderen und den Geschmack des weißen Niederschlages bei einer Gesichtsbremse.
Oben auf´m Berch ging die Post ab, meinten einige.
Graziös schafften sie es, nach einigen Übungsschwüngen, den hervorragenden und überaus beeindruckenden Fahrleistungen von Manni und Lothar mit ebenbürtigen Aktionen zu folgen.
Hierbei hatte der eine ein engeres Verhältnis zum Schnee als manch ein Anderer. Beim Après-Ski, beim Abendbrot und in den verschiedenen Lokalitäten wurden dann abends gesammelte Erfahrungen ausgetauscht.
Die morgendlichen Resonanzen auf nächtliche Ereignisse waren zum Teil mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, sowie verschiedensten Verletzungen und blauen Flecken versetzt. Des Nachts wurden alle möglichen Lokale und Bars unsicher gemacht, auch der Gesellschaftsraum des Hanneshofes ist hierbei nicht verschont geblieben. In ihm ging auch so manch einen Abend die Post ab. Für die richtige Stimmung sorgte unsere Musikbox in die wir nur genügend C2H5OH (für Anti-Bildungs-Bürger: Alkohol) hinein schieben mußten, denn dann konnte sie (er) sogar singen.
Eines Abends machte sich eine Gruppe Abtrünniger auf zum Sattelbauern, eine denkwürdige Lokalität ohne Gleichen, von der die drei mitgereisten Flachauerprobten wilde und atemberaubende Geschichten erzählten:

Nun los ans Telefon und ein oder mehrere Taxen bestellt und hoch auf den Berg. Unterwegs, über den stark verwundenen und verschneiten Weg hoch zum Sattelbauern, waren wieder erste respektvolle Töne aus den sonst doch so tollkühnen Mündern der tapferen Recken zu hören.
Im Sattelbauern selbst übernahm die Gruppe das Zepter der Unterhaltung und übertönte den Alleinunterhalter um ein Vielfaches.


Nachdem alle ein wenig mehr Mut getankt hatten, hieß es: Auf die Schlitten, fertig, los. Währen der vielen Rennen den Berg hinab, verloren sich die Wege der Rennteams (Wagemutige Baumslamloms, halsbrecherische Abkürzungen und umreißende Überholmanöver sind hier als Gründe anzuführen.).


Noch heute ist zum Teil nicht geklärt wie einige zu den Unterkünften zurückfanden.
Einige der wilden Anfänger(innen) traf das Schicksal schwer, denn auf Grund zahlreicher Verletzungen waren sie nicht mehr in der Lage am Berg ihre Bahnen zu ziehen. Abends dagegen, durften sie sich fühlen wie die Königinnen, denn es fand sich immer jemand, der ihnen half, der Gruppe folgen zu können.
Am vorletzten Abend, sollte jedes Zimmer, nach Abendbrot und der alltäglichen Besprechung des Tages sowie der Einzahlung der Sturzkasse, etwas zur Unterhaltung der gesamten Gruppe beitragen.
Dabei kam es zu lustigen, ohrenbetäubenden Gesangseinlagen, faszinierenden Hypnoseakten, witzigen Spielen und erheiternden Sketchen. Nach einer wieder einmal sehr langen Nacht hieß es am Morgen des 24. Januars Koffer packen und Abschied nehmen vom weißen Tal der Ehrfurcht.

Aus dem Bus noch einen letzten Blick auf die Pisten und dann schweren Herzens auf den Weg in die Heimat.
Diese Fahrt wird allen Beteiligten noch sehr lange in Erinnerung bleiben.
An dieser Stelle noch einen herzliches Dankeschön an Manfred Elze, Lothar Arnold und Arne Schreiber, die uns die Fahrt erst ermöglicht haben und uns immer mit Rat, Tat und Witz zur Seite standen.

© Matthias B., Lorenz B.


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